DER EINSAME BAUM

Auf einem Berg steht einsam ein mächtiger Baum.
Er hat viele Äste und Zweige.
Aber irgend etwas stimmt an seinem Aussehen nicht.
Aber was ist es nur?
Ich schaue ihn  genauer  an.  Da sehe ich es.
Es fehlen die grünen Blätter an seinen Zweigen.
Der Baum sieht sehr traurig aus, als wenn er keine Kraft mehr hat.
Seine Zweige hängen kraftlos und schlaff an ihm herunter.
Aber seine Rinde ist sehr stark. In ihr schlummert der Saft des Lebens.
Der ist lebenswichtig für seine Blätter und Zweige.
Vielleicht weiß er es nur nicht oder er hat es es einfach vor Einsamkeit vergessen.
Ich überlege, was ich tun kann für ihn.
Am nächsten Tag komme ich mit einem jungen, kräftigen Baum zu ihm.
Ich pflanze ihn direkt in seine Nähe.
Dieser junge Baum soll ihm Kraft geben.
Den nächsten Tag kann ich kaum erwarten.
Aber was ich dort sehe, kann ich kaum glauben:
Der traurige Baum hat seinen Äste gehoben und was noch schöner ist,
es sind ein paar grüne Blätter zu sehen.
Der kleine Baum, den ich gepflanzt habe,
hat ihm wieder Kraft und Lebensmut gegeben.
Der kleine Baum hat dem mächtigen Baum gezeigt,
dass es sich lohnt, für sein Leben zu kämpfen,
auch wenn es noch so schwierig ist.
Auch wenn man einsam und allein ist,
sollte man nie an sich zweifeln und aufgeben.
Das hatte der mächtige Baum vor Selbstmitleid und Einsamkeit vergessen.
Durch sein strahlendendes und leuchtendes Grün lockt er die
Menschen und Tiere an, die Ruhe und Erholung suchen.
Auch der kleine Baum wird bewundert.
So nah an dem großen mächtigen Baum wirkt er wie
ein kleiner Freund von dem großen  Baum.
Es scheint den Menschen, als wenn der kleine Baum
dem großen mächtigen Baum  Kraft gibt.
Das macht der kleine Baum auch.
Er weiß, dass der große mächtige Baum ihn braucht.
Er weiß, dass Einsamkeit traurig macht.
Deshalb erstrahlen beide  Bäume  in leuchtendem Grün. 


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